An dieser Stelle möchte ich einfach eine wunderbare kleine Geschichte mit Euch teilen, die mir zugeschickt wurde. Weil Positiv wirkt halt Positiv wirkt!
Von Markus ( vielen Dank an dieser Stelle)!
Solltet Ihr auch eine “Positiv wirkt Story” erlebt haben, schickt sie unbedingt, um den Menschen hier auf Positiv wirkt eine Freude zu machen und der Welt als Inspiration zu dienen. Los geht´s:
Armin Schubert und ich kennen uns schon einige Jahre von seiner Arbeit als Coach und als er mir im Sommer davon erzählte, dass er „Positiv wirkt“ geschrieben hat, war ich sehr gespannt, was mich erwarten würde. Ich nahm das Buch mit an den Nordsee-Urlaub. Einfach mal was anderes als Business-Bücher, Thriller, Komödien oder TrueCrime-Zeitschriften.
Die ersten Seiten bestätigten meine Erwartung, dass das interessant werden könnte. Durch den Park gehen ohne sich Sorgen um die neuen Schuhe zu machen, klingt nach dem, was ich mag und wie ich lebe. Und auch das Fahrrad mit dem platten Reifen lächelnd nach Hause zu schieben kenne ich. Es bringt eh nichts sich darüber aufzuregen. Die Welt ist trotzdem schön.
Als ich etwa 50 Seiten des Buchs gelesen hatte, machte ich mich mit meiner Tochter (12) auf den Weg zum Hafen, um von dort eine 1-Tages-Schifffahrt nach Helgoland zu unternehmen. Morgens hin, früh abends zurück. 15 Minuten vor geplanter Abfahrt des Schiffs stand ich am Verkaufsschalter und löste die Tickets. Dann wurde ich freundlich darauf hingewiesen, dass wir uns ganz schön beeilen müssten, denn das Schiff fuhr am anderen Ende des Hafens (etwa 2 km entfernt) ab. „Zum Glück hab ich Turnschuhe an“, sagte ich noch zu meiner Tochter und wir rannten lachend los. Was wäre das Schlimmste, was passieren könnte? – Wir verpassen das Schiff. Dann fahren wir halt am nächsten Tag.
Plötzlich hielt ein Transporter neben uns und ein Mann in Arbeitsmontur kurbelte das Fenster herunter „Wollt ihr zum Schiff nach Helgoland? Kommt, ich nehm euch mit!“. Das ließen wir uns nicht zweimal sagen und wenige Minuten später waren wir am Schiff. Keine Ahnung, ob er uns auch mitgenommen hätte, wenn ich fluchend die Straße entlang gerannt wäre. Ich vermute einfach mal, dass er es sich länger überlegt hätte, ob er uns mitnimmt oder nicht. 😉
Am Schiff angekommen mussten wir feststellen, dass dieses bereits aus allen Nähten platzte. Klar. Es war schönes Wetter und wir waren halt auch extrem spät dran. An einen Platz auf Deck war nicht zu denken und so setzten wir uns an einen Tisch im Schiffsinneren. „Tut mir leid“, sagte ich noch zu meiner Tochter. „Auf der Rückfahrt gehen wir früher zum Schiff. Dann kriegen wir einen Platz draußen.“ – „Kein Problem“, meinte sie. „Dann spielen wir halt Karten.“ Um uns aufzuregen oder zu schimpfen, war der Tag zu schön und die Vorfreude auf Helgoland (wo wir beide noch nie waren) zu groß.
Und wie wir da so saßen und warteten, dass das Schiff ablegte, kam ein etwa 70-jähriger Mann auf uns zu und blieb vor unserem Tisch stehen. „Wollen sie auf Deck? Ich überlasse ihnen meinen Platz.“ – „Ääääh, gerne. Vielen Dank.“ Meine Tochter strahlte und wir beide folgten ihm. Raus aus dem Bauch des Schiffs. Wie er wohl auf uns gekommen war? Eigentlich saßen wir ein ganzes Stück vom Ausgang zum Deck weg….
Wir setzten uns auf eine kleine Bank, auf der ca. drei Personen Platz haben, und er stellte sich an die Reling, wo noch einige andere Menschen standen und aufs Meer schauten. Auf der anderen Seite des Schiffs wurde der Hafen langsam kleiner.
Ich holte mein Buch aus dem Rucksack und wollte gerade anfangen zu lesen, als mir ein Mann Ende dreißig rechts neben mir auffiel. Er hatte ein Kindergartenkind auf dem Arm und schaute in Richtung Meer, mitten auf dem Deck stehend. „Wollen sie sich zu uns setzen?“, sprach ich ihn an. „Wenn sie ihren Zwerg auf den Schoß nehmen, haben wir alle hier Platz.“ Er strahlte und folgte der Einladung.
In dem Moment trafen sich die Blicke von mir und dem Gutmenschen, der uns seinen Platz überlassen hatte. Er lächelte mich an und seine Augen sagten: „Genau deswegen habe ich euch meinen Platz überlassen.“
„Wer Gutes tut, dem wir auch Gutes wiederfahren“, hab ich schon oft gehört. Vielleicht von meinen Großeltern? Ich weiß es nicht. So bewusst gespürt habe ich es aber noch nie. Erst in diesem Moment, mitten auf dem Meer, mit „Positiv wirkt“ in der Hand.
Angefixt von diesem positiven Erlebnis senkte ich den Blick wieder in Richtung Buch. Dann stoppte ich. Der Mann mit dem Kindergartenkind, der nun links neben mir saß, hatte eine Turnhose des Sportvereins meiner Geburtsstadt an. Konnte das sein? Ich sprach ihn an: „Bist du aus …“, fragte ich geradeheraus. „Ja, gebürtig sogar, warum?“ – „Was für ein Zufall. Ich komme auch von dort, bin dort aufgewachsen und erst nach dem Abi weggezogen.“ – „Nein.“ – „Doch.“
In der nächsten halben Stunde ging es um die gemeinsame Heimat, die Region und vieles mehr. Und als wir dann feststellten, dass er und mein Vater sich aus der Vereinsarbeit kennen, war das Maximum der Zufälle erreicht. Die Chat-Nachricht mit dem Gruß an meinen Vater ging sofort raus und wurde postwendend mit „Gruß zurück“ quittiert.
Kaum zu glauben. Wären wir grimmig den Weg zum Schiff gerannt, hätten wir es vielleicht verpasst, denn kein Transporter hätte uns mitgenommen. Wären wir fluchend im Schiff gesessen, hätten wir nie den Platz auf Deck angeboten bekommen und hätten wir nicht noch Platz für jemand weiteren gemacht, hätte ich nicht 800 km entfernt jemanden getroffen, der dort lebt, wo ich eine wundervolle Kindheit verbracht habe. Damals vor vielen Jahren.
Positiv wirkt. Und wer positiv durch’s Leben geht wird immer wieder positiv überrascht werden.